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Gürtel

Taekwondoguertel

Erwähnt werden soll hier als Erstes, dass die Erkennung des Ranges nicht der Hauptgrund ist, dass beim Taekwondo Gürtel getragen werden. Viel wichtiger ist, dass 3 Fingerbreiten unter dem Bauchnabel das oft in der asiatischen Philosophie genannte Zentrum liegt, das für die Entstehung der Lebenskraft (Chi) verantwortlich ist.

An der richtigen Stelle und mit richtigem Druck gebunden ermöglicht es der Gürtel, nahezu den gesamten Körper blitzartig anzuspannen, um zum Beispiel einen Tritt gezielt auszuführen oder um einen Treffer „einzustecken“. Dieses Phänomen kann man auch bei Gewichthebern beobachten, die den Kraftgürtel nicht am Bauch tragen, sondern drei Fingerbreiten unter dem Bauchnabel.

Die Graduierungs- beziehungsweise Gürtelsysteme der Kampfsportarten sind erst im 19.Jahrhundert entstanden und wurden erstmals vom Jigoro Kano, dem Begründer des Judo eingeführt. Aber auch schon in historischen Zeiten zeigten unterschiedliche Kleider- und Gürtelfarben verschiedene Ränge in der höfischen Hierarchie an (sowohl in Asien als auch in Europa).

Zu Beginn des modernen Taekwondo gab es nur vier Gürtelfarben: weiß, blau, rot und schwarz, die Farben der Koreanischen Flagge. Diese wurden mittlerweile ergänzt durch gelb, grün und braun. Das moderne Graduierungssystem dient vor allem dazu, den Trainings- und Wissensstand zu repräsentieren. Die Aufstellung beim Taekwondo-Training wird aus praktischen Gründen im Block nach Gürtelfarben geordnet vorgenommen: rechts vorne steht der höchstgraduierte, links hinten der niedrigste Grad.

Die Gürtelgrade sind unterteilt in Schülerklasse (Kup, Zählung abwärts) und Meisterklasse (Dan bzw Pum (WTF; nur 1.-3.) bei unter 15-Jährigen, Zählung aufwärts).

 

Bezeichnung

Gürtelfarbe

   
10. Kup weiß (Neueinsteiger
9. Kup weiß oder weiß - gelb
8. Kup gelb
7. Kup gelb oder gelb-grün
6. Kup grün
5. Kup grün oder grün-blau
4. Kup blau
3. Kup blau oder blau-rot bzw. blau-braun
2. Kup rot bzw. braun
1. Kup rot bzw. braun oder rot-schwarz / baun-schwarz
1. bis 9. Dan schwarz (bei Kindern 1. bis 4. Poom, rot-schwarz längsgestreift
10. Dan schwarz (wird vom Kukkiwon ehrenhalber verliehen)

 

Gürtelprüfungen finden meist nach festgelegten Schemata (Prüfungsordnung) statt und werden von Meistergraden abgenommen. Sie beinhalten Theoriewissen, Formenlauf und Demonstration von Techniken (abgesprochener Kampf, Freikampf, Bruchtests).

 

 

Gürtel binden

  1. Die Mitte des Gürtels wird auf den Bauch gelegt
  2. Beide Gürtelenden werden nach hinten geführt
  3. Im Rücken wird das von rechts kommende Gürtelende unter das von links kommende Gürtelende geführt. (Die jetzt folgenden Schritte 4 und 5 sollten gleichzeitig ausgeführt werden)
  4. Dieses untergeschobene Ende wird nun bis zur Bauchmitte weitergeführt und hängt dort unter dem Gürtel nach unten.
  5. Das andere, im Rücken von links kommende Ende wird oben bis zum Bauch weitergeführt, und zwar etwas weiter als bis zur Bauchmitte.
  6. Dieses Ende wird nun von unten nach oben, unter beiden Gürtellagen durchgeschoben.
  7. Jetzt werden beide Gürtelenden über kreuz gelegt, und zwar so, dass das obere Gürtelende auf das untere gelegt wird.
  8. Das obere Ende wird um das untere gewickelt und von unten in die entstehende Öse gesteckt. Jetzt ordentlich festziehen und der Knoten ist fertig.

Der Gürtel ist richtig gebunden, wenn am Schluss beide Enden gleich lang ca. 30 cm herunterhängen.

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